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Der Keilrahmen

 

Zur Geschichte: Bis ins späte Mittelalter hinein wurde das Ergebnis der Kreativität eines Künstlers noch auf den klassischen Medien ‚verewigt‘: Da gab es einfache in kleinen Manufakturen hergestellten Papieren bis hin zu den ersten, ab dem Ende des Mittelalters hergestellten ‚vor-industriell‘ hergestellten Papieren. Es waren alle Arten von verarbeiteten Tierhäuten ebenso gebräuchlich, wie auch gebleichte Tücher oder Holztafeln. Leonardo da Vincis ‚Mona Lisa‘ zum Beispiel wurde um das Jahr 1503 noch auf eine dünne Pappel-Holztafel gemalt, ebenso wie Breughels ‚Bauerntanz‘ oder fast die gesamte Ikonen-Malerei, die wir  aus dem Ikonen-Kult der östlichen Orthodoxie kennen. Sandro Botticelli, Vittore Carpaccio und wenige Jahre darauf Rembrandt van Rijn waren die ersten, noch heute berühmten, Maler, die bereits um das Jahr 1500 ihre Motive auf Leinen malten, die über, anfangs noch grobe, Holzlatten gespannt waren.

 

Zuerst bestand der Spannrahmen, wie bereits erwähnt, nur aus ein paar Holzlatten. Teilweise mit einer Holzplatte belegt, auf die die Tücher verklebt oder mit Nägeln fixiert wurden. Die späteren Leinwände bestanden zu Beginn noch aus allen möglichen anderen Geweben; Selbst Flachs und Jute kamen hier zum Einsatz. Bis zum heutigen, modernen Keilrahmen vergingen noch Jahrhunderte (Mitte des 18. Jahrhunderts) und auch den Erfinder des Keilrahmens hat uns die Geschichtsschreibung nicht überliefert.

 

Das Material: Aus dem grob zusammen gezimmerten Holzverhau hat sich mit der Zeit der moderne Keilrahmen entwickelt. Dieser besteht im Wesentlichen aus den Leisten, den Keilen und, wenn benötigt, den Streben. Als Holz wird heimische Fichte, manchmal auch Tanne oder Kiefer, genutzt (natürlich FSC/PEFC zertifiziert). Die Leisten sind auf Gehrung geschnitten und mit Zapfen versehen. Das Profil der Leisten weist bei den besseren Keilrahmen eine Art halbrunde ‚Nase‘ auf, damit die Leinwand nicht direkt auf dem platten Holzprofil aufliegt. Die  [Von links nach rechts: KL 20 mm, Zwischenleiste, KL 40 mm] Keilrahmen selbst bieten wir in zwei Stärken an: Eine 20 mm starke Leiste für kleinere Bilder und einer mit 40 mm für größere Formate und das richtige ‚Gemälde‘-Feeling. Je nach Rahmenstärke und abhängig von der Größe kommen noch zusätzliche Verstrebungen zum Einsatz. Zu guter Letzt darf man natürlich die namengebenden Holzkeile nicht vergessen, aber zu deren Rolle später mehr.

Der Arbeitsablauf:

Am Anfang steht der Auftrag unserer Kunden, Fachhändler und Galerien. Für einen reibungslosen Ablauf benötigen wir viele Informationen:

Die Artikelnummer:

welches Motiv hat der Kunde ausgewählt?

Das Material:

Wir bieten verschiedene Qualitäten der Leinwand an

Die gewünschte Größe:

Wir drucken zentimetergenau nach Kundenwunsch im Rahmen der Proportion des Originals

Ist eine Spiegelung gewünscht?:

Sollen die Ränder bedruckt werden oder weiß bleiben?

Die Stärke des Keilrahmens

 

Mit einem eigens dafür entwickelten Excel-Tool können unsere Mitarbeiter die Machbarkeit des Projekts kontrollieren, erhalten eine exakte Teile-Listen und können den Kunden Auskunft über den Preis geben. All diese Informationen fließen dann in unserer EDV zu einem fertigen Auftrag zusammen. Wird der fertige Auftrag mit all seinen Positionen per Mausklick dann an unsere Druckwerkstatt übergeben, fließen die Druckdaten automatisch in ein sogenanntes ‚Nesting‘ zusammen. Dieses kombiniert verschiedene Aufträge so zusammen, das beim Drucken so wenig Platz wie möglich verschwendet wird. Im Hinblick auf eine ressourcenschonende, und damit umweltfreundlicher Fertigung, hat dieses Management eine große Bedeutung. Auf riesigen Druckern produziert, werden die fertigen Bilder manuell geschnitten und mit Hilfe eines EAN gesteuerten Leitsystems den einzelnen Aufträgen wieder zugeordnet.

 

Jetzt wird es im wahrsten Sinne des Wortes ‚spannend‘: Unsere Mitarbeiter in der Werkstatt suchen sich jetzt alle benötigten Teile zusammen und beginnen mit der Fertigung. Zuerst werden die einzelnen Holzleisten verzapft und mit den Streben zu einem  Holzrahmen zusammengebaut. Dann wird die bedruckte Leinwand kopfüber auf dem Tisch ausgebreitet und der Rahmen aufgelegt. Die Leinwand wird ausgerichtet; die Kanten und Ränder genau ‚auf Linie‘ gebracht.

 

 

 

Mit einer speziell dafür entwickelten Zange, viel Fingerspitzengefühl und viel Erfahrung wird die Leinwand faltenfrei gespannt und mit einem pneumatischen Tacker auf dem Holzrahmen fixiert. Die notwendige Oberflächen-Spannung wird mit den an den Ecken eingetriebenen Holzkeile erreicht. Fertig kommissioniert und sorgsam verpackt, machen sich dann am Ende des Tages dutzende von Paketen und Kisten auf die Reise zu unseren Kunden.

 

 

 

Zu guter Letzt hier noch ein paar Tipps und Erklärungen zu den Leinwandbildern:

 

  • Das Nachspannen: Da die Ecken der Keilrahmen ja nicht wie bei Billig-Produkten verleimt sind, können mit der Zeit ‚schlabberig‘ gewordene Leinwände von jedermann leicht nachgespannt werden. Einfach ein paar kleine Klopfer mit einem kleinen (Gummi- ) Hammer auf die Keile, verleihen sofort neue Spannkraft.
  • Kleinere Falten entfernen: Die Leinwand von der Rückseite leicht befeuchtet lässt kleinere Falten sofort verschwinden (wenn es bei Menschen doch auch nur so leicht wäre! ,-) )
  • Das Reinigen: Die Leinwand ist farbstabil und kann ‚nebelfeucht‘ ohne Chemikalien von Staub befreit werden.
  • Die Spiegelung: [Ohne Spiegelung] [Mit Spiegelung] Wenn du eine Leinwand später einrahmen möchtest, bestell sie OHNE Spiegelung. Das heißt, dass die Ränder rundum unbedruckt, also weiß, sind. Willst du den Keilrahmen ohne Rahmen an die Wand hängen, dann sieht MIT Spiegelung besser aus: das heißt, das ein Teil des Motivs auf den Rand ‚gespiegelt’ wird, dieser also im Stil des Bildes bedruckt ist. Das kostet ein wenig mehr aber denk mal drüber nach: ein 100 x 100 cm Bild ist ein 1m² groß. Mache ich rundum einen 5 cm Spiegelung für einen 40 mm Keilrahmen, dann erhöht sich dadurch die bedruckte Fläche auf 1,21 m² also um mehr als 20 %.
  • B1: In Gebäuden, die der Öffentlichkeit zugänglich sind (Krankenhäusern, Behörden, große Mietshäuser) dürfen in den Gängen und Fluren keine leicht entflammbare Gegenstände ‚rumlungern‘. Möchte man diese dekorieren, kann man auch Keilrahmen und Leinwand mit sogenannter B1-Zertifizierung bestellen.

 

Drucken auf Holz - Bretter für die Kunst

 

Legst du Wert auf nachhaltige, umweltfreundliche Produkte? Da hätten wir was für Dich. Der Öko-Trend ist zwar nicht der Grund, warum wir UV-Direktdrucke auf Holz anbieten, kommt uns aber durchaus gelegen. Moderne Kunstmotive auf Holz entsprechen dem Geschmack der Zeit. Die offen zu Tage tretende Maserung des Holzes harmoniert mit unseren Möbeln und Inneneinrichtung. Die Haptik und Wärme der natürlichen Oberfläche schmeichelt unserem Tastsinn. Aber fangen wir mal von vorne an:

 

Das Natur-Produkt 'Holz' ist unser ständiger Begleiter in täglichen Umfeld. Wir bauen unsere Möbel daraus, nutzen seine Flexibiltät und Haltbarkeit im Flugzeugbau und fertigen damit die edelsten Musikinstrumente. Holz ist im Trend und in Mode. Da darf man nur einmal an hippe Holzbrillen, Fahrräder mit Bambus-Rahmen, Uhren mit Holzgehäusen oder auch Modeschmuck aus edlen Hölzern erinnern.

 

Auch in der Bildenden Kunst ist Holz in all seinen Varianten nicht mehr wegzudenken. Da Vinci malte zum Beispiel seine weltberühmte Mona Lisa nicht auf Leinwand, sondern auf eine Tafel aus Pappelholz. Auch unsere ersten Malversuche werden bereits mit dem Holzstift in der kindlichen Faust unternommen. Sogar zum Aufwerten nutzen wir gerne auch schon mal edle vergoldete Holzrahmen als schmückendes Beiwerk zum gemalten Bild.

 

Was liegt also näher, als dieses Medium für unsere Drucke zu verwenden. Der Weg dahin war lang und, man verzeihe mir die Metapher, manchmal ein rechter Holzweg. So muss das Material absolut plan und eben sein, um es maschinell bedruckbar zu machen. Tinten und Oberfläche müssen harmonieren. Frisches, harziges Holz würde die Farbe abstoßen, in zu trockenes Material würde sie einfach versickern und zu offenporige Oberflächen ließen keine gestochen scharfe Details zu. Viele Hölzer sind in größeren Formaten einfach zu schwer zum Aufhängen und würden enorme Frachtkosten verursachen.

 

 

 

Das Trägermaterial UNSERER Wahl heißt Banova DIGITAL (R): Das sind Holzplatten aus 5 Schichten Balsaholz. Die Schichten sind 'gesperrt', also in einem Winkel von 90° zueinander stehen verklebt. Die Platten sind lediglich 12 mm stark. Sie wiegen ca. 3000 g / m². Die einzelnen Schichten sind formaldehydfrei verklebt. Banova DIGITAL (R) werden normalerweise wegen seiner Formstabilität und dem geringen Gewicht im Messe- und Möbelbau verwendet.

 

 

 

 

 

Der Untergrund wird mit einem leicht durchscheinenden Weiß vorgrundiert. Die natürliche Struktur, Maserung des Mediums Holz und Samt-gleiche Haptik des Balsas ist dadurch weiterhin gut zu sehen und zu fühlen. Und das ist gut so, das ist so gewollt. Einzig das Plattenmaß von 300 x 120 cm beschränkt die Größe des fertigen Bildes.

 

 

Und: Man sollte dies ausdrücklich nicht mit unseren 'alten' IGWs verwechseln! Dafür wurden Kunstdrucke in Standartgröße (also Bilder auf Papier) auf MDF verklebt. Bei Banova DIGITAL (R) gehen wir völlig andere Wege mit einer anderen, wertigeren Haptik und einer natürlicheren Optik. Die Bilder fügen sich ideal in Inneneinrichtungen im Landhaus-, 50er-Jahre- oder Shabby-Schick Stil ein.

 

 

Alu Dibond Butler-Finish - Von Butlern polierte Aluplatten?

 

In diesem Beitrag wirst du etwas über das Bedrucken von Aluminium erfahren, polierende Butler werden darin vorkommen und die seltsame Vorliebe von Engländern für gebrauchtes Tafelsilber. Und vor allem wirst du danach verstehen, wie das alles zusammenhängt.

 

In unserem Sortiment haben wir schon eine Materialsorte, auf die ich heute einmal etwas genauer eingehen möchte: Alu-Dibond Butler-Finish. Ich versuche euch zu erklären was das ist, was man damit macht, wie das aussieht und was man dabei beachten sollte. Ach ja, und was die verdammten Butler damit zu tun haben.

 

OK, fangen wir einmal bei den Materialeigenschaften an.

Alu-Dibond ist ein moderner Verbundwerkstoff, der NICHT aus der Raumfahrt stammt und auch NICHT in der Flugzeugindustrie größere Verwendung findet. Ursprünglich wurde er entwickelt als Fassadenplatte, d.h. die Tafeln wurden auf das alte Gemäuer 'geschraubt' und aus der alten Metzgerei war in kürzester Zeit eine stylische Bankfiliale geworden. Durch den mehrschichtigen Aufbau (Sandwich-Bauweise)  ist das Material gegenüber Aluminium Vollmaterial günstiger, leichter und form-stabiler. Eine handelsübliche 3mm-Platte (ok, es gibt unterschiedliche Stärken) besteht aus einer 0,3 mm starken Aluminium-Deckschicht, dem 1,4 mm starken Kern aus Polyethylene und einer weiteren 0,3 mm Aluminium-Schicht. Sie wiegt ca. 3,8 Kilo pro Quadratmeter, ist temperaturbeständig von -50 bis +80° C, wasserfest und UV-beständig.

Dibond Digital Zur Weiterverarbeitung nutzen wir die drei gängigsten Varianten: Dibond Digital in Weiß, Dibond Brushed und Dibond FR mit einem mineralischen Kern (Baustoffklasse B1 nach DIN 4102-1).

 

in der Farbe Weiß hat eine spezielle Lackschicht und eine besonders plane Oberfläche. Damit kann das Material hochauflösend bedruckt werden. Die reinweiße Oberfläche betont die Farben und lässt diese quasi leuchten. Dibond brushed hat keine weiße Lackschicht. Statt dessen wurde die Metalloberfläche in einem Spezialverfahren gewalzt. Dadurch entsteht der Anschein einer gebürsteten (eben ‚brushed‘) Optik. Diese Oberfläche wird oft auch mit dem Begriff ‚Butlerfinish‘ beworben, dazu aber später mehr. Puh, jetzt haben wir aber erst einmal genug technische Daten.

 

So, und was macht man mit diesem Dibond? Klar doch, bedrucken. Dibond Digital weiß wurde vor allem für Werbetafeln benutzt, oder noch besser, Kunst in Außenbereichen, wo sie den Witterungsbedingungen voll ausgesetzt ist. Die gebürstete Optik hat aber noch einen anderen Effekt und sorgt damit für so manches „WOW!“' Beim Druck auf Dibond brushed werden alle Weiß-Anteile des Bildes gelöscht, also auf ‚unsichtbar‘ geschaltet. Anstatt des Weiß erscheint nun, da unbedruckt, die gebürstete metallen schimmernde Oberfläche der Aluminium Tafel durch das Bild und gibt ihm einen zusätzlichen, sehr edlen Schimmer. Die restlichen Farben erscheinen zwar dunkler und dumpfer, aber vor allem bei technisch anmutenden Motiven, Schwarz-Weiß-Fotografien oder Abstrakten bringt diese Technik das Motiv noch mehr zur Geltung.

 

Den ‚Bürsten-Effekt‘ bei Dibond brushed sollte man bei Bestellungen aber nicht vergessen. Der sogenannte ‚Strich‘ der Bürstung verläuft auf der Platte immer in eine Richtung. Um zu vermeiden, dass du ein Bild mit horizontalem und eines mit vertikalem Verlauf bekommst, werden alle Brushed-Bilder bei uns quer gedruckt, d.h. der Strich läuft immer horizontal. Sollte das einmal unmöglich sein (wegen der von dir gewählten Größe), dann machen wir dich ausdrücklich darauf aufmerksam

 

Kommen wir jetzt zum Butler. Was hat eigentlich dieser langsam aussterbende Berufszweig mit dem Ganzen zu tun? Haben wir tatsächlich hunderte rechtlose Butler in unseren Kellern versteckt, ewig dazu gezwungen Tag und Nacht unsere Alu-Tafeln zu polieren?  Nein. Aus Kostengründen haben wir darauf verzichtet.

 

Behältnisse aus Silber für den geschmückten Tisch / die Tafel war bereits in griechischer und römischer Zeit in Gebrauch. Sie dienten dem Adel und den Würdenträgern zur Repräsentation und zeigten dem gewöhnlichen Volk den Reichtum seines Besitzers und dessen gehobenen Stand. Im Mittelalter wurde Tafelsilber als Merkmal für gehobene Tischkultur angesehen und demonstrierte nebenbei auch adlige Pracht.  Das Reinigen des Silbers war ‚ausgewählten‘ Sklaven, später vertrauensvollem Küchenpersonal überlassen. Ab dem 18./19. Jahrhundert galt das Reinigen und Instandhalten des Tafelsilbers dann als Recht und Privileg des Butlers. Der edle Schimmer der, sagen wir es ehrlich, polierten Gebrauchsspuren war Beweis genug für die werten Gäste, das man zum einen das Geld hatte, Tafelsilber zu besitzen und zum anderen auch das Personal für dessen Reinigung finanzieren konnte. Tja. Und solches Tafelsilber mit Politurspuren bezeichnet man im Englischen als „Butler-Finished“.

Fun-Fact am Rande: Wenn du noch altes Tafelsilber hast, kannst du das ‚auffrischen‘ (sprich: polieren), ‚überholen‘ (also bürsten, schwabbeln (das heißt wirklich so) und nachversilbern; Kratzer und so bleiben aber sichtbar) oder ‚neuwertig auffrischen‘ lassen (Einmal quer durch die Silber-Werkstatt). Und: In England ist man teils so traditionell, das man Fabrik-neues Silber schon im Butler-Finish (also auf antik getuned) kaufen kann. Warum die Engländer so was möchten ist aber jetzt eine ganz andere Geschichte.

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